Botulinumtoxin ist ein Protein, das von einem bestimmten Bakterienstamm produziert wird. Es ist in der ästhetischen Medizin ein sehr beliebter Wirkstoff und gilt als „moderner Klassiker“ in der Faltenbehandlung. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Wirkstoff vor allem unter dem Handelsnamen Botox® oder der Abkürzung BTX bekannt. Eine Botox®-Behandlung eignet sich, um mimische beziehungsweise dynamische Falten zu reduzieren.
Wie entstehen Falten?
Prinzipiell lassen sich zwei Arten von Falten unterscheiden: mimische (dynamische) Falten und orthostatische (statische) Falten. Im Zuge der natürlichen Hautalterung nimmt die Produktion straffender Proteine wie Kollagen im Körper ab. Auch die Hyalurondepots verringern sich nach und nach, sodass die Haut an Festigkeit, Elastizität und Straffheit verliert. Durch die Einwirkung der Schwerkraft entstehen mit der Zeit sogenannte orthostatische Falten und Volumenverluste. Ein anderer Grund für die Entstehung von Falten ist die Bewegung der Muskulatur. Werden die Muskeln angestrengt, drückt sich die Haut zusammen, was mit der Zeit zu mimischen (dynamischen) Falten führen kann. Diese sind zunächst nur bei Muskelkontraktion, später aber auch im entspannten Zustand sichtbar.
Bei der Entstehung von Falten spielen auch die individuelle Veranlagung und der persönliche Lebensstil eine Rolle. So können UV-Strahlung, Ernährung, Stress, Klima oder Rauchen und Alkohol Einfluss auf eine frühzeitige Hautalterung nehmen.
Ablauf und Wirkung der BTX-Behandlung
Botulinumtoxin kommt vorrangig bei mimischen Falten zum Einsatz. Der Wirkstoff hemmt im Körper die Transmission von Reizimpulsen, die von den Nerven zu den Muskeln stattfinden, indem die Ausschüttung eines bestimmten Botenstoffs blockiert wird. Dadurch zieht sich der entsprechende Muskel nicht mehr zusammen, sondern entspannt. Auch die darüberliegende Haut entspannt und glättet sich.
Vor der Faltenbehandlung desinfiziert Dr. Matejic zunächst das Behandlungsareal und markiert die Injektionspunkte auf der Haut. Die Stellen werden mit einem Oberflächenanästhetikum betäubt. Zusätzlich sorgt eine Kälteapplikation dafür, dass die Behandlung nahezu schmerzfrei verläuft. Die Injektion dauert meist etwa zehn Minuten – je nach Größe des Behandlungsareals kann die Behandlungszeit aber auch variieren. Als geeignete Behandlungsareale für eine Faltenbehandlung mit Botox® gelten vor allem die Stirn (z. B. Zornesfalte), die Augenpartie (z. B. Krähenfüße), Plisseefältchen an den Lippen, die Kinnregion sowie das Dekolleté.
Das Botox® wird mit einer dünnen Kanüle in das Gewebe eingebracht und ruft dort die gewünschten Effekte hervor. Die Wirkung intensiviert sich in den ersten Tagen und hat nach rund zehn Tagen den Höhepunkt erreicht. Anschließend baut der Körper den Wirkstoff wieder ab. Dieser Prozess dauert etwa drei bis sechs Monate. Für ein anhaltendes Ergebnis muss die BTX-Behandlung wiederholt werden, um die Effekte aufzufrischen.
Die Faltenbehandlung mit Botox® findet ambulant statt und ist kaum mit Einschränkungen oder Ausfallzeiten verbunden. Nach einer kurzen Erholungsphase in den Praxisräumen kann die Praxis wieder verlassen werden. Make-up sollte für etwa 24 Stunden nicht aufgetragen werden, um zu vermeiden, dass feine Partikel in die winzigen Injektionsstellen gelangen und Reizungen hervorrufen können. Bei Bedarf können die Areale vorsichtig gekühlt werden, um Schwellungen entgegenzuwirken. Schwellungen und Hämatome lassen erfahrungsgemäß selbstständig nach einigen Tagen oder wenigen Wochen wieder nach. Auf Sport sollte etwa eine Woche verzichtet werden.