Das Schwitzen an sich ist eigentlich ein natürlicher Vorgang, der zur Stabilisierung der Körpertemperatur lebensnotwendig ist.
So entscheiden wir das primäre Schwitzen von einer sekundären Schweißdrüsen- Produktion. Ist die eigene Schweißproduktion deutlich über das Normalmaß hinaus erhöht, kann dies zu einem permanenten Unwohlsein und nicht selten zu als peinlich empfundenen Situationen führen. Dieses Phänomen, kann sich manifestieren an Händen, Füßen und vor allem in den Achselhöhlen.
Eine Chirurgische Intervention ist aber nur in den Achselhöhlen möglich. Die Therapie an den Händen und Füßen gehört primär nicht invasiv, nämlich mit Botox behandelt. Die Resultate der Unterspritzung halten 4-6 Monate an wonach die Therapie wiederholt werden muss. Allerdings gibt es Fälle die eine Gewisse bis eine totale Resistenz auf die Botox-Behandlung zeigen. Bei diesen Fällen ist eine Chirurgische Unterbindung der vegetativen Nerven Fasern als Ultima Ratio zu sehen. Eine Therapie der Überproduktion in der Achsel wird unter Vollnarkose durchgeführt.
Nach Injektion einer speziellen Tumeszenslösung direkt subkutan in die Weichteile der Achselhöhle, die das Gewebe lockert und die Blutungsneigung minimiert, werden die Schweißdrüsen sowie das angrenzende Unterhautfettgewebe mittels speziellen Absaugkanüle mit Vakuumpumpe entfernt. Der Eingriff nimmt ca. 1 Stunde in Anspruch. Die Narben sind als kleinste Stichinzisionen zu verstehen.
Postoperativ bekommen Sie einen Druckverband der nach 2-3 Tagen gewechselt oder sogar entfernt werden kann. Die Fäden können nach 7 Tage entfernt werden. Eine AU für 1 Woche ist zu planen. Sie werden etwa 2-3 Wochen keinen Sport ausüben können. Wegen Infektionsgefahr ist regelmäßige ärztliche Kontrolle ein muss.