Ob Höckernase, Breitnase, Langnase, klobige Nasenspitze, Kurznase, Sattelnase, Schiefnase oder eine andere unerwünschte Form beziehungsweise Stellung der Nase, die Nasenkorrektur (Rhinoplastik) gehört in die Hände eines sehr erfahrenen Plastischen Chirurgen. Dreidimensionales Denken, Vorstellungvermögen und sehr gute anatomische Kenntnisse des Operateurs sind bei diesem Eingriff gefragt. Bis das endgültige Ergebnis einer chirurgischen Nasenkorrektur sichtbar ist, dauert es einige Monate.
Der Eingriff wird in Vollnarkose vorgenommen. Meist ist ein stationärer Aufenthalt von ein bis zwei Tagen notwendig. Der Patient bekommt einen sehr kleinen, unsichtbaren Schnitt am Nasensteg, von dem aus weitere Schnitte in der Nase selbst verlaufen. Durch die Schnittführung im Inneren der Nase sind spätere Narben erfahrungsgemäß völlig unauffällig. Es werden je nach Bedarf die knorpelige und/oder die knöcherne Nase behandelt, sodass postoperativ eine neue und möglichst dem Wunsch des Patienten entsprechende Nasenform entsteht. Bei Verschmälerung der knöchernen Nase werden zusätzlich zwei kleine Stichinzisionen an den Seiten gelegt. Gegen die Schmerzen wird ein schmerzstillendes Medikament direkt im Anschluss an die Nasen-OP verabreicht. Weitere Medikamentengaben bis auf das Antibiotikum sind nicht notwendig. In manchen Fällen wird ein zusätzliches Knorpelteil als Ersatzteil aus der Ohrmuschel oder den Rippen entnommen, um verlorene Formen und Defekte wiederherstellen zu können. Der Nasengips als Plastikschiene wird für zwei Wochen postoperativ getragen. Mit einer Schwellung ist etwa vier bis acht Wochen zu rechnen. Die Blutergüsse vergehen nach rund 14 Tagen. Auf Sport sollte für vier bis sechs Wochen verzichtet werden.
Bei einer kleineren Unregelmäßigkeit des Nasenrückens hat sich in den letzten Jahren als minimalinvasive Maßnahme die Hyaluron-Unterspritzung der betroffenen Stellen als sehr nützlich erwiesen. Diese Behandlung wird ambulant und mit lokaler Betäubung der Haut durchgeführt.