Schlupfwarzen können angeboren sein oder durch einen starken Volumenverlust der Brustdrüse hervorgerufen werden. Nicht selten kommt es nach dem Stillen durch Schrumpfen des Gewebes (Atrophie) einseitig oder beidseitig zu einer eingezogenen Mamille, die sich dann nur operativ korrigieren lässt.
Die Korrektur der eingezogenen Brustwarzen (Schlupfwarzen) ist sehr effektiv und in Fachhänden relativ unkompliziert. Die Operation findet in Lokalanästhesie und unter ambulanten Bedingungen statt. Durch zwei kleine Schnitte, die später kaum bis gar nicht mehr zu erkennen sind, wird die Mamille hervorgehoben. Mithilfe einer speziellen Nahttechnik wird die Brustwarze in ihrer neuen Position fixiert. Insgesamt dauert die OP etwa eine Stunde.
Da bei der Korrektur von Schlupfwarzen die Milchausführungsgänge durchtrennt werden müssen, ist das Stillen nach der OP nicht mehr möglich. Bei einem Kinderwunsch mit Stillen empfiehlt Dr. Matejic daher, die Behandlung erst nach Abschluss der Familienplanung durchführen zu lassen, sofern keine Einschränkungen oder Beschwerden durch die eingezogenen Brustwarzen vorliegen.
Mit einer längeren Ausfallzeit ist nach der Behandlung nicht zu rechnen. Für gewöhnlich sind die Patientinnen bereits kurze Zeit nach der OP wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Sie sollten sich auf vorübergehende, leichte Schmerzen an den Brustwarzen einstellen, die bei Bedarf mit geeigneten Schmerzmitteln gelindert werden können. Auf Sport ist etwa eine Woche zu verzichten.